Kategoriearchive: Metakritik

«Damals war er ein SS-Mann, heute schreibt er wie einer.»

Karfreitag, Sederabend. Seit einigen Wochen schon sind mir die Erwägungen zuwider, ob der Militär-Schlag gegen die Atomanlagen des Iran noch vor oder erst nach den US-Wahlen stattfinden werde, wieviel iranische Tote er wohl kosten dürfe und was das für Öl-Preis, Dow und Dax bedeuten könnte. Insofern bin ich Günter Grass dankbar. Seinen, was den israelisch-arabischen […]

Irritierend und irritante: Über Thoren und Pauliner

Kein Wunder, bei diesem Pullover!, war mein Heureka nach der Lektüre eines Artikels in der Leipziger Volkszeitung vom Wochenende. Wer so etwas trägt, der kauft doch keine Dollar! Der Artikel „Der ganz private Rettungsschirm“ skizzierte unter anderem die Vorkehrungen eines Edelmetallhändlers gegen die Folgen des Notstandes, wenn der Euro zusammenbreche. Vier Lager hat der Magdeburger […]

Hellsichtige Bosheit

Über „Weiskerns Nachlass“ von Christoph Hein. Dieses Buch mag in seiner sprachlichen Alltagsschlichtheit zuweilen ermüden, doch sogar das gehört zu seiner Perfektion. Es ist herrlich böse, ja gemein gegenüber seinem Helden und seinen Lesern und führt so komisch wie hellsichtig durch all die Hässlichkeiten der Gegenwart, zumal eines alternden Mannes in einer unsicheren Existenz. „Weiskerns […]