Kategoriearchive: Bücher und Texte

Warum Pornographie nicht bewegend ist

Ein Vortrag von Winfried Menninghaus im Literaturinstitut. Seit ich bei artour vor einigen Jahren sein Buch „Das Versprechen der Schönheit“ mediengerecht verwurstet habe, schaue ich mit großem Interesse auf die Arbeit dieses Berliner Literaturwissenschaftlers. Wenn ich „verwurstet“ schreibe, dann in selbstbewusster Selbstkritik, dass man im Fernsehen solchen Büchern nicht gerecht werden kann. Auch Menninghaus’ neues […]

Hellsichtige Bosheit

Über „Weiskerns Nachlass“ von Christoph Hein. Dieses Buch mag in seiner sprachlichen Alltagsschlichtheit zuweilen ermüden, doch sogar das gehört zu seiner Perfektion. Es ist herrlich böse, ja gemein gegenüber seinem Helden und seinen Lesern und führt so komisch wie hellsichtig durch all die Hässlichkeiten der Gegenwart, zumal eines alternden Mannes in einer unsicheren Existenz. „Weiskerns […]

Böser und guter alter Mann, vom schnoddrigen empfohlen

Leipziger Literarischer Herbst mit Adel Karasholi und Werner Heiduczek. Dass der Staffelstab des öffentlich gehörten literarischen Intellektuellen in Leipzig von Erich Loest direkt an Clemens Meyer weitergegeben wurde, könnte etwas bedeuten, das jetzt unausgesprochen bleiben soll. Die gewiss streitbare, doch ungemein scharfsinnige Juli Zeh hat die Gegend verlassen. Jüngere Autorinnen haben noch zu wenig geschrieben, […]